04.10.2021

VBE-Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer zu der Diskussion um Maskenpflicht in Schulen:

„MASKENPFLICHT IM UNTERRICHT MUSS FÜR ALLE BALD FALLEN!“

VBE fordert Exit-Strategie jetzt und mehr Freiheiten für alle Geimpften und Genesenen

 
 

„Die Diskussion um die Maskenpflicht an Schulen hat Fahrt aufgenommen, nachdem einige Bundesländer ein schnelles Ende der Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes an ihren Schulen angekündigt haben. Niedersachsen dagegen bleibt stur und verschiebt trotz niedriger Inzidenzwerte die Ausstiegs-Strategie auf unbestimmte Zeit. Die Zeit des Abwartens muss jetzt aber vorbei sein. Schülerinnen und Schüler, Eltern und die Schulbeschäftigten erwarten zurecht nach einer langen Leidenszeit mit Maskenpflicht im Unterricht auf ein klares Signal zur Abschaffung. Gute Gründe dafür gibt es genug“, so Meyer zur Diskussion um die Maskenpflicht an Schulen.

Virologen und Ärzteverbände streiten sich um das Für und Wider einer Maskenpflicht. Einige verweisen auf das geringe Infektionsgeschehen an Schulen andere betonen den wissenschaftlich bewiesenen Nutzen einer Mund- Nasenbedeckung.

Es ist in der Tat nicht nachvollziehbar, warum im gesellschaftlichen Leben das Tragen einer Maske kaum noch erforderlich ist, in den Schulen aber trotz hohen Impfquoten beim schulischen Personal und fast 50% geimpften 12-17jährigen Schülerinnen und Schülern keine Lockerungen erfolgen. Masken machen nur Sinn, wenn sie korrekt getragen und täglich erneuert werden. Doch unkontrollierte Maskenpausen, unkorrektes Tragen und fehlende Maskenwechsel lassen an der Wirksamkeit beim Virenschutz zweifeln. Klinische Studien bilden eben nicht die Schulwirklichkeit ab.

Aus pädagogischer Sicht ist das Maskentragen im Unterricht ohnehin problematisch. Es leiden Mimik, Aussprache und der korrekte Sprachgebrauch. Das stundenlange Tragen ist sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für Lehrkräfte mit großen Anstrengungen und auf Dauer auch mit gesundheitlichen Risiken verbunden.

Meyer weiter: „Die Aufhebung der Maskenpflicht für die Klassen 1 und 2 ist sinnvoll und zu begrüßen. Das kann nur ein erster Schritt sein. Wenn Grundschulkinder, die nicht gegen das Corona-Virus geimpft werden können und damit ein hohes Infektionsrisiko haben, dennoch als erste Gruppe die Masken im Unterricht ablegen dürfen, stellt sich die Frage, warum dann die älteren Schülerinnen und Schüler, die zum großen Teil schon geimpft sind, davon nicht profitieren. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Für vollständig geimpfte Schülerinnen und Schüler und Schulpersonal muss es, wie außerhalb von Schule längst üblich, mehr Freiheiten geben mit einer weitgehenden Befreiung von der Maskenpflicht. Daher ist es wichtig, die Impfkampagne für Kinder ab 12 Jahren zügig fortzusetzen und zu forcieren.“

Die Basis-Hygienevorschriften, das regelmäßiges Testen vor Schulbeginn, der Impffortschritt und flächendeckende Lüftungssysteme sind wirksame Mittel im Kampf gegen das Corona-Virus. Die Maskenpflicht im Unterricht ist es offensichtlich nicht und kann damit entfallen.

Meyer abschließend: „Das Kultusministerium muss auf die veränderten Bedingungen reagieren und zeitnah Lösungen anbieten, um die belastende Maskenpflicht zumindest im Unterricht aufzuheben sowie differenzierte Maskenregelungen für den Schulbetrieb insgesamt festzulegen. Die bevorstehenden Herbstferien sind ein guter Zeitpunkt, um hier Klarheit zu schaffen.“

Pressedienst als PDF

© Verband Bildung und Erziehung | Landesverband Niedersachsen | Raffaelstraße 4 | 30177 Hannover

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
Mehr InformationenJa, ich stimme zu