18.12.2020

VBE-Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer zu den Perspektiven zum Schulstart im Januar:

„PLÄNE FÜR BESSEREN INFEKTIONSSCHUTZ NACH WEIHNACHTEN UNZUREICHEND!“

VBE beklagt schleppende Umsetzung der zugesagten Gelder für den Gesundheitsschutz

 
 

„Das zusätzliche Budget für mehr Infektionsschutz an Schulen wurde Mitte November vom Kultusministerium angekündigt und eine „bürokratiearme“, schnelle Umsetzung zugesagt. Leider nur ein leeres Versprechen, denn die Kommunen beklagen die bürokratischen Hürden für die Verwendung der Gelder und rechnen nicht vor Februar mit der Mittelzuweisung. Ein Skandal angesichts der Tatsache, dass gerade jetzt bei dramatisch steigenden Infektionszahlen dringend Geld für zusätzlichen Gesundheitsschutz in den Schulen benötigt wird“, so Meyer zu der Kritik der Kommunen an der schleppenden Bereitstellung der Geldmittel.

Die Zeit bis zum Schulbeginn Anfang Januar muss genutzt werden, um endlich die versprochenen Gelder für den Ankauf von FFP2 Masken, Trennschutz, CO2-Ampeln und Luftfilteranlagen den Schulen zur Verfügung zu stellen. Anstatt seelenruhig auf das Geld aus Hannover zu warten, sollten die Kommunen beim Infektionsschutz für Schulen Vorbild sein und notfalls in Vorleistung treten.
Schließlich geht es um die Gesundheit ihrer Bürgerinnen und Bürger.

Zur Wahrheit gehört auch, dass das immer noch als Allheilmittel gepriesene Stoßlüften weder einen optimalen Virenschutz bietet noch in allen Klassenräumen wie vorgeschrieben umgesetzt werden kann. Im Gegenteil: Bei zunehmender Nässe und Kälte fördert es Erkältungskrankheiten und schadet den Kindern eher als es nützt.

Der Plan des Kultusministeriums nach Weihnachten für die Grundschulkinder Maskenpflicht anzuordnen und im Präsenzunterricht zu starten, sollte bei anhaltend hohen Infektionszahlen korrigiert werden. Dann ist der Wechselunterricht für alle die bessere Alternative. Die Erfahrungen der letzten Wochen haben gezeigt, dass die Betreuung von Kindern im Grundschulalter bei Vorhaltung einer Notbetreuung auch beim Aussetzen der Präsenzpflicht problemlos zu regeln war. Zudem erhalten Eltern für die Betreuung ihrer Kinder bezahlten Sonderurlaub.

Meyer abschließend: „Es spricht vieles dafür, dass auch zu Beginn des Neuen Jahres hohe Infektionszahlen drohen. Wechselunterricht für alle Schulen ohne das gesundheitsgefährdende Stoßlüften und ohne Maskenpflicht ist dann die erste Wahl. Das Kultusministerium sollte jetzt handeln und nicht erst warten, bis wieder im letzten Moment Beschlüsse gefasst werden, die zu einem chaotischen Schulstart führen. Das Informationsdesaster der letzten Wochen darf sich nicht wiederholen.“

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