04.10.2018

VBE-Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer zum Welt-Lehrertag 2018:

„VOLL AUSGEBILDETE LEHRER/-INNEN BRAUCHT DAS LAND!“

- Auch Quereinsteiger müssen lehramtsqualifiziert werden –

 
 

Als einen nur kleinen Schritt in die richtige Richtung bezeichnet der niedersächsische VBE-Landesvorsitzende Franz-Josef Meyer die von Kultusminister Grant Hendrik Tonne angekündigten Qualifizierungsmaßnahmen von Seiteneinsteigern durch Teilnahme an Seminarveranstaltungen und fachliche Betreuung durch Mentoren am Schulort. „Dies reicht aber nicht aus, um ihnen auf Dauer eine lehramtsbezogene volle Verwendung zu garantieren. Dazu muss das Land wie im Kita-Qualifizierungsbereich einige Millionen Euro aufwenden, um ihnen durch begleitende anteilige Studienzeiten an lehramtsausbildenden Universitäten die volle Nachqualifizierung zu ermöglichen. Dies ist neben der Unterrichtsverpflichtung durch Methoden des „E-learning“ und „blendid-learning“ leistbar, wie die Tradition der Fernuniversitäten für zahlreiche Studiengänge nachweist.“

Meyer verweist auf das Motto des »World Teachers' Day 2018 der am 5. Oktober von der UNESCO, der internationalen Arbeitsorganisation ILO und dem Gewerkschaftsdachverband "Bildungsinternationale" (Education International) begangen wird:
„Bildungsqualität ist nur durch massive Investitionen sicherzustellen“

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) und die Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW) sind Gründungsorganisationen der Bildungsinternationale. Sie setzen sich in Deutschland und international für gute Bildung sowie Anerkennung und Stärkung der Profession der Lehrenden ein. Mit Blick auf die so-wohl in Deutschland als auch international eklatanten Missstände im Bildungssystem mahnen sie von den politisch Verantwortlichen mehr Geld für den Bildungsbereich an.

Der VBE-Niedersachsen begrüßt die Forderungen des VBE-Bundesverbandes: „Bildung ist Menschen-recht und das Fundament individueller und gesellschaftlicher Entwicklung. Die Politik ist unseren Kindern, unseren Lehrkräften und unserer Gesellschaft gegenüber verpflichtet, dieses Recht einzulösen. Das bedeutet: Es braucht seit langem und nicht erst ab morgen massive Investitionen in die Ausbildung qualifizierter Lehrkräfte. Der aktuell eklatante Lehrermangel ist nicht vom Himmel gefallen, sondern Folge jahrelanger Versäumnisse der Politik, vorausschauend und ausreichend zu investieren. Dort, wo wir Unterricht derzeit über Seiten- und QuereinsteigerInnen gewährleisten, braucht es entsprechende begleitende Vorqualifizierungen für diese Personen“, so Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE).

„Es mangelt an Wertschätzung gegenüber dem einmaligen Bildungsschicksal der uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen. Das belegen nicht zuletzt auch Umfragen des VBE. Was Lehrkräfte in Zeiten von Lehrermangel und zusätzlicher Herausforderungen wie etwa Integration und Inklusion leisten und mit welch hohem Engagement sie dies tun, verlangt höchsten Respekt. Und dieser muss sich endlich auch in angemessenen personellen und finanziellen Ressourcen im Bildungswesen widerspiegeln“, so Meyer ab-schließend.

© Verband Bildung und Erziehung | Landesverband Niedersachsen | Raffaelstraße 4 | 30177 Hannover

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