24.11.2016

VBE-Landesvorsitzende Gitta Franke-Zöllmer zum CDU-Antrag:

„OBERSCHULEN HABEN MEHR SCHULPOLITSCHE AUFMERKSAMKEIT VERDIENT!“

 
 

„Mit der heutigen Beratung des Entschließungsantrags der CDU-Fraktion zur Zukunft der Oberschule wird ihre notwendige Weiterentwicklung aus dem Windschatten der SPD/GRÜNEN Schulpolitik geholt.
Dies ist begrüßenswert, denn die Oberschule ist die in Niedersachsen nach dem Gymnasium mit 260 Standorten flächenmäßig am meisten angebotene Schulform. Sie leistet ganz hervorragende Arbeit als inklusive Schule bei der Integration der Flüchtlingskinder.“ Das erklärte VBE-Landesvorsitzende Gitta Franke-Zöllmer am Rande der Landtagsdebatte auf Presseanfragen.

„Bemerkenswert ist im CDU-Antrag die Forderung nach einem generellen Angebot der 2. Fremdsprache Französisch in Klasse 6 und ihr Bekenntnis zu einem gymnasialen Angebot „ohne Wenn und Aber“, dessen Umsetzung flexibel durch die jeweilige Oberschule erfolgen sollte.“ Nach Auffassung des VBE kann dies dann optimal erreicht werden, wenn sich alle noch zögernden Realschulen im Lande an dieser attraktiven Erweiterung des Bildungsangebots beteiligen. Umso mehr muss es verwundern, dass im CDU-Antrag wieder altes schulformbezogenes Denken mit der Forderung nach deren Einrichtung ab Klasse 5 durchbricht. Damit fällt die CDU hinter die frühere schulformenunabhängige Orientierungsstufe zurück, deren jahrgangsbezogener Unterricht von der heutigen Elterngeneration aus eigener Erfahrung als sehr positiv vermerkt wird. Zu solchem Denken des Aussortierens gehört auch die Einrichtung von L-Kursen für Schüler/-innen mit dem Förderbedarf Lernen. Dabei müsste der CDU bekannt sein, dass es dafür kein besonderes Curriculum gibt. Auch diese Schülergruppe ist zum Hauptschulabschluss zu führen.

Frau Franke-Zöllmer zusammenfassend: „ Viele der Einzelforderungen unterstützen die Erwartungen und praktischen Erfahrungen der seit fünf Jahren existierenden nds. Oberschule. Festzustellen ist aber auch, dass angesichts des rasanten Wandels der Berufe in der Wirtschaft und im Handwerk (im digitalen Zeitalter) Vorstellungen von vertieften Berufsbildungselementen an Oberschulen kontraproduktiv für das Erreichen der angebotenen Bildungsabschlüsse sind.“
Quelle: NLT-17.WP/Drucksache 17/0000

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