03.08.2016
„Angesichts der gleichbleibenden Schülerzahl an allen Schulen im Schuljahr 2016/17 kann das Kultusministerium nicht von einem erfolgreichen Start sprechen, wenn im ländlichen Raum wie zum Beispiel im Heidekreis und an der Küste bis zu 40 Prozent der ausgeschriebenen Stellen unbesetzt bleiben. Nun rächt sich die mangelnde Attraktivität der nichtgymnasialen Lehrämter in Unterrichtsverpflichtung und Besoldung.“
Mit diesen Worten geht VBE-Landesvorsitzende Gitta Franke-Zöllmer auf Distanz zu den Aussagen, das inklusive, integrations- und ganztagsorientierte niedersächsische Schulwesen sei auf einem guten Weg.
„In der Grundschule zeigt sich, dass die Stellendecke für alle drei schulgesetzlich verankerten Herausforderungen viel zu kurz ist und weiterhin zu einer Überbeanspruchung der dort Tätigen führt.“
Die VBE-Landesvorsitzende mahnt an, dass die von Kultusministerin Frauke Heiligenstadt für September angekündigte Arbeitszeituntersuchung nicht als eine Alibiveranstaltung mit den bisher gewohnten Placeboeffekten zu verstehen ist, sondern in systematische und individuelle Verbesserungen der unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Beanspruchungen aller dort Beschäftigten zu führen habe.
Gleichzeitig warnt sie die Landesregierung und die Regierungsfraktionen davor, die Herausforderungen des angespannten Lehrermarktes im kommenden Jahr auf dem Rücken der jetzt an Schule Tätigen auszutragen.