25.06.2014

VBE zum ATZ-Vorschlag der Kultusministerin:

"Neues Alterteilzeitmodell mit Licht und Schatten"

Ältere Kolleginnen und Kollegen benötigen jetzt Altersermäßigung

 
 

„Als ein richtiger Schritt in die Richtung der Erwartungshaltung von Lehrkräften und Schulleitungen ist das von KM´in Frauke Heiligenstadt gestern vorgestellte neue ATZ-Blockmodell zu bewerten. Aufgepasst werden muss, dass die Rahmenbedingungen möglichst vielen Lehrkräfte erlauben, das Angebot in Anspruch zu nehmen, damit es nicht zu einem „Luxusgut“ für wenige wird,“ mit diesen Worten nimmt VBE-Landesvorsitzende Gitta Franke-Zöllmer zu dem von den Regierungsfraktionen ROT-GRÜN mitinitiierten Altersteilzeitmodell nach der gestrigen Vorstellung durch das niedersächsische Kultusministerium Stellung.

Frau Franke-Zöllmer anmahnend: „ Das Vorhaben entlastet nicht die jetzt bereits hart an den physischen und psychischen Grenzen arbeitenden älteren Kolleginnen und Kollegen über 55/57 Jahren, denen im Gegensatz zu allen übrigen Bundesländern ein bis zwei Entlastungsstunden verweigert werden.“

Die VBE-Landesvorsitzende weiter: „Wir sind enttäuscht, dass die Kultusministerin kein Wort zu der von der Landesregierung ausgesetzten Fortschreibung der Altersermäßigung gesagt hat. Inzwischen liegen ihr mehrere hundert Überlastungsanzeigen insbesondere von den mit der Einwanderungsintegration, Inklusion und Ganztagsausgestaltung überbeanspruchten Grundschulkollegien vor. Deren Lehrkräfte arbeiten mit der höchsten Unterrichtsverpflichtung (28 UWSt.) bereits über das vom Kultusministerium im Rahmen des Gesundheitsschutzes gesetzlich zu verantwortenden Limit.“

Der VBE wird nach Vorlage detaillierter Unterlagen das angekündigte ATZ-Modell besonders im Hinblick auf die Berufs- und Familienzeit, Einkommens- und Versorgungssituation der Kolleginnen im Schuldienst prüfen. Schließlich stellen diese mit 90 Prozent im Grundschulbereich und fast 70 Prozent im Sekundarbereich I aller Schularten die Mehrheit der verbeamteten Lehrkräfte in Niedersachsen.

Abschließend ging VBE-Landesvorsitzende Gitta Franke-Zöllmer auch auf die angekündigte Entlastung von Schulleitungen an Förderschulen ein: „Der VBE sieht die angekündigte Senkung der Unterrichtsverpflichtung um 3 Stunden landesweit für alle Förderschulen quasi „über den Daumen“ kritisch. Diese Maßnahme entspricht nicht der regional sehr unterschiedlichen Entwicklung der Inklusion von Förderschulkindern in das Regelschulwesen. Schulleitungen von Förder- und Beratungszentren benötigen eine Neustrukturierung ihrer Arbeitszeit gemessen an den zukünftigen Aufgabenbereichen.“

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