16.10.2024

VBE-Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer zur aktuellen Shell-Jugendstudie:

„Jugendliche blicken optimistisch und vertrauensvoll in die Zukunft!“

- Interesse an Politik steigt – Soziale Herkunft spielt bei Bildung eine entscheidende Rolle -

 
 

„Jugendliche sind besser als ihr Ruf – allen Unkenrufen zum Trotz. Statt Resignation und Politikmüdigkeit wächst das politische Engagement und die Zuversicht in eine chancenreiche Zukunft. Das ist das Ergebnis der aktuellen Shell Jugendstudie, die regelmäßig Kinder und Jugendliche im Alter von 12-25 Jahren befragt*. Die deutliche Steigerung des Interesses an Politik und die Ablehnung von Polarisierungen und Spaltungen in der Gesellschaft stimmen hoffnungsvoll“, so Meyer in seiner Bewertung der Trendstudie.

Die 19. Shell Jugendstudie zeichnet ein differenziertes Bild der Jugendlichen, das die Autoren mit „pragmatisch zwischen Verdrossenheit und gelebter Vielfalt“ zusammenfassen. Das politische Interesse ist mit 55% derzeit so groß wie zuletzt kurz nach der Wiedervereinigung. Ebenso ist die Bereitschaft zum politischen Engagement gewachsen. Eine große Mehrheit der Jugendlichen (75%) ist auch zufrieden mit der Demokratie.
Meyer weiter: „Die Autoren sehen eine „gewisse Empfänglichkeit“ für populistische Meinungen. Extremistische Positionen werden aber von der großen Mehrheit der Jugendlichen abgelehnt. Die Mehrheit „verordnet“ sich politisch leicht links von der Mitte. Erfreulich ist, dass kein Rechtsruck erkennbar ist, nur insgesamt 4% der Befragten bezeichnen sich als „rechts“ – bei den jungen Männern liegt der Wert bei der Frage „rechts oder eher rechts“ deutlich höher. Damit nimmt die Studie durch ihre differenzierte Sichtweise den Pessimisten und Populisten, die Jugendliche oft als Leistungsverweigerer mit extremistischen Ansichten brandmarken, den Wind aus den Segeln“.

Die Angst vor einem Krieg in Europa (81%) und Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung (67%) sind die größten Befürchtungen der Jugendlichen, Klimawandel und Umweltverschmutzung sind auf hintere Plätze abgerutscht. Die Angst vor Arbeitslosigkeit ist so gering ist wie nie zuvor. Diese Sorge haben nur noch ein Drittel der Befragten. Während der Klimawandel insbesondere Gymnasiasten umtreibt, haben Jugendliche mit geringer Bildung eher Angst vor Zuwanderung.

Meyer abschließend: „Für die politisch Verantwortlichen haben die Jugendlichen Botschaften. Die große Mehrheit der Jugendlichen (90%) wünscht sich, dass das Erkennen von Fake News und der Umgang mit KI verpflichtend in der Schule unterrichtet wird. Die Studie zeigt auch, dass die soziale Herkunft bei den Bildungsabschlüssen immer noch eine große Rolle spielt. Nur gut ein Viertel der Jugendlichen, deren Eltern einen einfachen Schulabschluss haben streben das Abitur an, bei Eltern mit Abitur sind es 80%. Unsere Politik darf es nicht zulassen, dass viele junge Menschen sich abgehängt fühlen und damit sozialen Sprengstoff verursachen. Der Teufelskreis der „Vererbung“ von guter oder schlechter Bildung muss endlich durchbrochen werden.“
Infos zur Shell Jugendstudie: 

www.shell.de

Presse als PDF

© Verband Bildung und Erziehung | Landesverband Niedersachsen | Raffaelstraße 4 | 30177 Hannover

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
Mehr InformationenJa, ich stimme zu