01.08.2024

VBE-Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer zur Schulwegsicherheit:

„Fast jedes fünfte Kind fühlt sich nicht sicher auf dem Schulweg“

Probleme auch in Niedersachsen - Presse von VBE, VCD und Deutsches Kinderhilfswerk

 
 

„In einer gemeinsamen Presseerklärung zeigen sich das Deutsche Kinderhilfswerk, der ökologische Verkehrsclub (VCD) und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) schockiert über die Ergebnisse einer Befragung von Kindern zum Thema Schulwegsicherheit: Bundesweit fühlen sich fast ein Fünftel, nämlich 18 Prozent, auf dem Schulweg unsicher. In Niedersachsen sind es 12%. In Orten mit über 100.000 Einwohnenden steigt diese Zahl auf ein Viertel der Kinder (24 Prozent). Die Politik muss endlich für sichere Schulwege sorgen“, so Meyer in der Kommentierung der Umfrageergebnisse.*

Auf die Frage, wie sicher sie sich auf dem Weg zur Schule im Straßenverkehr fühlen, antwortet bundesweit knapp die Mehrheit der Kinder, dass sie sich sicher fühlen (56 Prozent), in Niedersachsen sind es sogar 87%.
Die aktuelle Umfrage, für deutschlandweit 3.218 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren online befragt wurden, ist Teil des 2. „Kinderrechte-Index“ des Deutschen Kinderhilfswerkes. Beim Kinderrechte-Index wird der Stand der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in verschiedenen Lebensbereichen von Kindern und den damit verbundenen Politikfeldern in den deutschen Bundesländern gemessen und evaluiert.

Meyer weiter: „Für die Politik in Niedersachsen ist der gute Wert kein Grund sich zufrieden zurückzulehnen. Neben der Verbesserung der Infrastruktur, der einheitlichen Reduzierung des Tempos auf schulwegrelevanten Straßen und vermehrten Kontrollen kann die Sicherheit von Kindern auch in Niedersachsen gesteigert werden.“

Das Elterntaxi öfter stehen lassen – so lautet der Wunsch der Kooperationspartner. Und wenn das nicht geht, können sich Schule und Eltern beispielsweise gemeinsam für die Einrichtung von Schulstraßen starkmachen. Wer mit dem Auto zur Schule gebracht wird, parkt dann in einiger Entfernung, sodass die Kinder, die laufen, rollern oder Rad fahren, sicher bis zum Schultor kommen. Dass es dort viele gefährliche Situationen gibt, zeigte die repräsentative forsa-Umfrage von 2022, die ebenfalls vom Bündnis aus DKHW, VCD und VBE in Auftrag gegeben wurde. Fast ein Drittel der Lehrkräfte an Grundschulen erlebte demnach mindestens wöchentlich eine gefährliche Situation vor der eigenen Schule, die durch Eltern, die ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen, entstand.

Meyer abschließend: „Der VBE ruft Schulen und Kitas in ganz Deutschland zur Teilnahme an den Aktionstagen „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ vom 16. bis 27. September 2024 auf. Anmeldungen sind unter https://www.zu-fuss-zur-schule.de/ möglich. Auf der Website werden auch Aktions- und Spielideen angeboten. Diese und weitere Aktionen tragen entscheidend dazu bei, die Schulwegsicherheit unserer Kinder und Jugendlichen zu verbessern.“

*Weitere Infos zur Schulwegsicherheit und zur Umfrage: www.vbe.de

Presse als PDF

© Verband Bildung und Erziehung | Landesverband Niedersachsen | Raffaelstraße 4 | 30177 Hannover

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