26.04.2024
„Nun also doch. Nachdem das Kultusministerium lange gemauert hat und eine Anhebung der Besoldung auf A14 für Schulleitungen kleiner Schulen abgelehnt hat nun die Kehrtwende. Ab dem Schuljahr 25/26 soll auch ihre Besoldung angehoben werden. Ein längst überfälliger Schritt mit dem versucht wird weiteren Imageschaden zu vermeiden“, so Meyer in der Kommentierung der Ankündigung durch das Kultusministerium.
Bisher war vorgesehen im Zuge der Besoldungserhöhung den Leitungen sog. „kleiner“ Schulen mit 80 und weniger Schülerinnen und Schülern nur eine Amtszulage von A13+Z zu bewilligen. Diese offensichtliche Benachteiligung war für den VBE von Anfang an völlig inakzeptabel. Immerhin betrifft es lt. Kultusministerium in Niedersachsen 315 Schulen, überwiegend Grundschulen. Der VBE fordert schon seit Jahren eine Mindestbesoldung von A14 für Schulleiterinnen und Schulleitern sowie eine Stellvertretung, egal wie klein die Schulen sind, Leitungen kleiner Schulen sind oft Einzelkämpfer, da sie auch keinen Konrektor oder Konrektorin haben.
Meyer weiter: „Der massive Protest der Schulleitungen kleiner Schulen hat Wirkung gezeigt. Viele Schulleiterinnen und Schulleiter dieser Schulen hatten bereits angekündigt sich notfalls entpflichten zu lassen. Schulen wären dann ohne Schulleitung gewesen – neue Rektoren kaum zu finden. Ein Ausbluten dieser Schulen wäre damit vorprogrammiert.“
Kultusministerin Julia Willie Hamburg nennt diesen Beschluss nun eine „Frage der Wertschätzung und Gerechtigkeit“ und begründet dies mit den gestiegenen Anforderungen und der Aufgabenvielfalt an das Leitungsamt auch kleiner Schulen. Es geht aber wohl hauptsächlich um die Sorge vor „führerlosen“ kleinen Schulen.
Meyer abschließend: „Niedersachsen hinkt mit dieser Entscheidung mal wieder hinterher und gefährdet durch die unnötige Verzögerung der Besoldungserhöhung die Standorte kleiner Schulen. Warnungen gab es genug – auch vom VBE. Immerhin ist das Kultusministerium nun mit der Kehrwende um Schadensbegrenzung bemüht. Der Beschluss kommt spät, hoffentlich nicht zu spät für die kleinen Schulen.“