22.09.2022

VBE-Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer zu mindestens A13 für alle in NRW und Bayern:

„Mindestens A13 für alle Lehrkräfte in Niedersachsen überfällig!“

- Statt Lippenbekenntnisse fordert der VBE konkrete Handlungsschritte noch vor der Wahl -

 
 

„Nun hat auch NRW und Bayern die Besoldung nach mindestens A13/EG 13 für alle Lehrkräfte auf den Weg gebracht. In Niedersachsen dagegen warten wir immer noch auf konkrete Zusagen. Stattdessen müssen sich die Kolleginnen und Kollegen weiterhin mit warmen Worten und Wahlversprechen ohne Wert begnügen. Es ist auch für Niedersachsen endlich Zeit zum Handeln und das noch vor der Landtagswahl“, so Meyer in seiner Stellungnahme zu den Beschlüssen in Bayern und NRW die Besoldung für alle Lehrkräfte auf mindestens A13 anzuheben.

Jahrelang hat der VBE für die gerechte Bezahlung aller Lehrkräfte von mindestens A13/EG13 gekämpft. Noch vor der letzten Landtagswahl war die Anhebung der Besoldung angekündigt worden. Herausgekommen ist eine minimale „Stellenzulage“ die weiterhin einen deutlichen Abstand zu den besser bezahlten Gymnasiallehrkräften im allgemeinbildenden Schulbereich bedeutet. Bei gleicher Ausbildung unterschiedlich zu bezahlen ist eine schreiende Ungerechtigkeit und politisches Armutszeugnis. Erst die dramatische Entwicklung beim Lehrermangel gerade in den Schulformen GS, HS, RS und OBS mit schlechter bezahlten Lehrkräften bringt in der Besoldungsfrage Bewegung in den Ländern.

Meyer weiter: “Und was passiert in Niedersachsen? Nichts. Weiterhin nur altbekannte Wahlversprechen und Stillstand im politischen Handeln vor der Landtagswahl. Es ist zu befürchten, dass auch nach der Wahl noch Monate oder gar Jahre vergehen, bis mindestens A13 für alle Realität wird.“

Damit provoziert die Landesregierung geradezu die scharenweise Abwanderung dringend benötigter junger Lehrkräfte in Nachbar-Bundesländer und schreckt junge Leute vom Studium des Lehrerberufs ab. Für die im Dienst befindlichen Lehrkräfte, die gerade infolge des gravierenden Personalmangels bei steigenden Schülerzahlen an der Grenze der Belastbarkeit mit zunehmender Entgrenzung der Arbeitszeit sich abschuften, muss die Ankündigung aus Bayern und NRW wie ein weiterer Tiefschlag in der Wertschätzung ihrer Tätigkeit wirken. Sie stellen sich die Frage, warum der Lehrerberuf in Niedersachsen eigentlich weniger wert ist als in anderen Bundesländern.

Meyer abschließend: “Der VBE ruft die Parteien in Niedersachsen auf noch vor der Landtagswahl ihre konkreten Schritte zur Umsetzung von mindestens A13/EG13 zu nennen. Das erwarten nicht nur die mit jahrelangen Hinhalttaktiken vertrösteten Lehrkräfte, sondern auch alle anderen Wähler, die Bildungspolitik für wahlentscheidend halten. Anstatt mit Bücherkisten und Digital-Geldern auf Geschenke-Tournee zu gehen, sollte sich Kultusminister Grant Hendrik Tonne endlich um die Sorgen und Probleme in den Schulen kümmern. Dort herrscht immer noch Personalnot und Planungschaos bei sich täglich veränderten, neuen Herausforderungen. Funkstille und Wegschauen als wahltaktischen Manöver ist kurzsichtig und löst keine Probleme. Das sollte auch der Kultusminister wissen.“

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