„Der für den 2. November von Bund und Ländern beschlossene "Lockdown" erwischt Kommunen, Landkreise, Gesundheitsämter und das Land mitten im Kompetenz- und Weisungsgerangel um das vereinbarte Offenhalten von Schulen und Kitas als eine der zentralen gesellschaftlichen Verpflichtung zur Aufrechterhaltung eines geordneten öffentlichen und privaten Lebens sowie der Bildung und Wirtschaft. Es ist keine Zeit mehr zum Weichspülen dringend notwendiger Schutzvorschlägen von Eltern und Lehrerschaft,“ so Meyer in seinem Appell an die Politiker.
„Trotz massiv steigender Infektionszahlen mit gravierenden Einschränkungen im öffentlichen und privaten Bereich bleiben die Schulen von weiteren Schutzmaßnahmen ausgeklammert. Es ist ein Skandal, dass ohne Blick auf die bedrohlichen Infektionslagen am Präsenzunterricht unbeirrt festgehalten wird. Die Sorgen der Beschäftigten um ihre Gesundheit und der ihr anvertrauten Schülerinnen und Schüler muss endlich ernster genommen werden“, so Meyer zu der aktuellen Situation in den Schulen.
„Angesichts dramatisch steigender Infektionszahlen war absehbar, dass diese Entwicklung für den Schulbetrieb nicht folgenlos bleiben kann. Die von Kultusminister Grant Hendrik Tonne vorgestellten verschärften Maßnahmen bei regional hohen Infektionszahlen sind zwar schmerzhaft aber aufgrund der aktuellen Corona-Lage nachvollziehbar. Das krampfhafte Festhalten am Regelbetrieb um jeden Preis muss jetzt ebenfalls ein Ende haben,“ so Meyer in seiner Beurteilung der heute vorgestellten erweiterten Maßnahmen zum Infektionsschutz.
„Angesichts der Tatsache, dass in der aktuellen Situation zur Bewältigung der Corona-Pandemie die Lehrkräfte aller Schulformen am Limit arbeiten, ist die Aussage des Kultusministeriums, die höhere Besoldung für Gymnasiallehrer sei dadurch gerechtfertigt, da sie ja mehr Zeit für die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts benötigen, völlig inakzeptabel und ein Schlag ins Gesicht aller Bediensteten im Grundschul- und Sek I-Bereich“, so Meyer in seiner Kritik an Aussagen des Kultusministeriums zu den Forderungen in der Petition.
„Der konfessionelle Religionsunterricht muss auch in der aktuellen Krisenlage aufrechterhalten werden. Der VBE unterstützt diese Klarstellung sowie die vereinbarte Regelung zur Durchführung eines konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts“, so Meyer in seiner Stellungnahme zur aktuellen Erklärung von Land und Kirchen.
„Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte müssen sich jetzt warm anziehen. Das Kultusministerium in Niedersachsen empfiehlt den Schulen in den Klassenräumen "richtig" zu lüften und hält das für ausreichend, um die Ausbreitung des Corona-Virus in den Wintermonaten einzudämmen. Das ist kurzsichtig und fahrlässig im Hinblick auf die zunehmenden Klassen- und Schulschließungen aufgrund steigender Infektionen,“ so Meyer in der Bewertung der Vorschläge zum Thema Lüften.