Die Alternative für Deutschland (AfD) will heute auch in Niedersachsen sein umstrittenes Meldeportal für Lehrkräfte starten. In mehreren anderen Bundesländern gibt es diese bereits. Der Verband Bildung und Erziehung Niedersachsen (VBE) schließt sich der scharfen Reaktion des VBE-Bund an, der die Einrichtung eines solchen Meldeportals einen "unerhörten" Vorgang nennt.
„Es darf nicht länger hingenommen werden, dass Kultusminister Grant Hendrik Tonne nach vollmundigen Ankündigungen im Herbst bei der Vorstellung der Empfehlungen der Arbeits-zeitkommission bei den Kernforderungen zur Arbeitszeit sowie zu den Stundenentlastungen zurückrudert und die längst überfällige Anhebung der Lehrerbesoldung bzw. Vergütung auf mindestens A13/EG13 auf die lange Bank schiebt. Stattdessen pflegt er sein Image trotz Wie-dereinführung des 9jährigen Gymnasiums (statt G8) mit weiteren Wohltaten für die Gymnasial-lehrerschaft, während er die am meisten beanspruchte Grundschullehrerschaft „am langen Arm verhungern lässt“ und die berechtigen Beanspruchungen der Sekundarschul-Lehrerschaft (HS, RS, OBS, FöS) erst gar nicht ermittelt.
„Nun schwappt die unsägliche Diskussion über die Methode "Lesen durch Schreiben" fälschlicherweise auch als "Schreiben nach Gehör" bezeichnet auch nach Niedersachsen über. An den schlechten Rechtschreibleistungen niedersächsischer Schüler ist sicher nicht eine einzelne Lehrmethode schuld - auch wenn eine neuere Studie dies suggeriert.“ Mit diesen Worten kommentierte der VBE Landesvorsitzende das heute von der FDP in der aktuellen Stunde des Landtages eingebrachte Thema.
„Letzte Woche noch hatte sich Kultusminister Grant Hendrik Tonne positiv zum Beschluss des Bundestages geäußert, der mit überwältigender Mehrheit eine Grundgesetzänderung beschlossen hatte, die den Weg zur Umsetzung des lange versprochenen Digitalpaktes frei machte. Heute schließt er sich MP Stephan Weil an, der im Bundesrat die Grundgesetzänderung ablehnen und damit den Digitalpakt zum Scheitern bringen will - ein Trauerspiel auf Kosten unserer Kinder.“ Mit diesen Worten kommentierte Franz-Josef Meyer in einer ersten Stellungnahme das drohende Aus des Digitalpaktes im Bundesrat.