Das Ziel der heute von Kultusministerin Frauke Heiligenstadt vorgestellten Studie war, die „Überprüfung der Passung zwischen Vorgaben des Ministeriums einerseits und der Umsetzung im Arbeitsalltag der Lehrkräfte andererseits.“ An der freiwilligen Befragung beteiligten sich mit rund 10.000 Lehrkräften und Schulleitungen aller Schulformen 11% der Beschäftigten. Der Anteil der weiblichen Lehrkräfte an der Befragung spiegelt mit 70% die Personalsituation an Schulen wider.
„Der Lehrernachwuchs fällt nicht vom Himmel. Universitär ausgebildete Lehrkräfte gibt es nur langfristig (In der Regel dauert die Ausbildung zehn Semester (BA/MA) und anderthalb Jahre im Vorbereitungsdienst).“ Mit diesen Worten nimmt VBE-Landesvorsitzende Gitta Franke-Zöllmer zum Landtagsstreit über die sinkende Unterrichtsversorgung (98 Prozent) an nds. Schulen Stellung: „Trotz jahrzehntelangen Drängens des VBE wurde keine mittelfristige Personalplanung ernsthaft betrieben. Ein Versäumnis, dass sich sowohl die jetzige als auch die vorherige Landesregierung (Wissenschafts- und Kultusministerium) anlasten muss. Das ein Jahrzehnt von der Kultusverwaltung heruntergeleierte Mantra, man finde genügend Nachwuchs durch Bewerbungen aus anderen Bundesländern, erweist sich als Fischen in einem Haifischbecken ohne geeigneten Köder.“
„Angesichts der gleichbleibenden Schülerzahl an allen Schulen im Schuljahr 2016/17 kann das Kultusministerium nicht von einem erfolgreichen Start sprechen, wenn im ländlichen Raum wie zum Beispiel im Heidekreis und an der Küste bis zu 40 Prozent der ausgeschriebenen Stellen unbesetzt bleiben. Nun rächt sich die mangelnde Attraktivität der nichtgymnasialen Lehrämter in Unterrichtsverpflichtung und Besoldung.“