12.11.2021

VBE-Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer zur aktuellen Corona-Verordnung:

PRÄSENZUNTERRICHT SICHERN - SCHUTZMAßNAHMEN ANPASSEN

Erste Entlastungssignale beim Schulbetrieb - Förderrichtlinie "mobile Luftfilter" kommt viel zu spät

 
 

„Die erhoffte Aufhebung der Maskenpflicht für alle Grundschulkinder ist angesichts steigender Inzidenzen gerade bei den Kindern und Jugendlichen in der aktuellen Corona-Verordnung (noch) nicht umgesetzt, aber es gibt erste positive Signale, die die Organisation des Schulbetriebs erleichtern und den Infektionsschutz verbessern können“, so Meyer in seiner Bewertung der neuen Ankündigungen durch das Kultusministerium.

Die veränderten Quarantäneregelungen erlauben die Aufhebung des Kohortenprinzips und tragen dadurch zu mehr Normalität im Schulalltag bei. Auch die Veränderung des Rahmenhygieneplans mit Fokussierung auf notwenige "Basics" war längst überfällig.

Die gleichzeitige Ankündigung zur Freigabe der Förderrichtline "mobile Luftfilter" dagegen kommt mit mehr als einem Jahr Verspätung und mitten in einer rasanten Zunahme der Infektionszahlen viel zu spät. Selbst wenn die Kommunen rasch einen Zuschussantrag stellen und die Ausschreibung kurzfristig auf den Weg bringen, ist vor dem Frühjahr 2022 nicht mit einer Lieferung und Einbau zu rechnen.

Meyer dazu: „Es bleibt dabei - der Einsatz von Luftreinigungsgeräten, ob fest installiert oder mobil, wird von der Politik nur halbherzig verfolgt. Wenn Gesundheitsschutz "allerhöchste Priorität" haben soll, wie es Kultusminister Grant Hendrik Tonne immer wieder versichert, dann trifft das für die Bereitstellung von Luftfilteranlagen auf keinen Fall zu. Hier ist durch Hinhaltetaktik und Schlechtreden der Wirksamkeit solcher Anlagen viel Zeit für mehr Infektionsschutz verschenkt worden. Zeit, die jetzt nicht mehr aufgeholt werden kann. Das vom Kultusminister viel beschworene "Stoßlüften" reicht da bei weitem nicht aus.“

Und noch eins wird deutlich: Bildung braucht mehr Infektionsschutz.

Die Politik reagiert wieder mal nur verzögert auf den zu erwartenden Anstieg der Infektionszahlen. Auch wenn Kinder seltener schwer erkranken, kann man nicht abschätzen, welche Folgen sich langfristig einstellen. Es sind daher dringend Schutzmaßnahmen zu treffen, um eine weitere Ausbreitung des Virus einzudämmen und gleichzeitig den Schulbetrieb in Präsenz zu sichern. Neben der massiven Ausweitung des Einbaus von Luftfiltern sind regelmäßige Tests (3x wöchentlich) und ein einheitliches Vorgehen der Gesundheitsämter unter Beachtung der Empfehlungen des RKI bei der Verhängung von Quarantänemaßnahmen wichtig.

Meyer abschließend: „Es wird wohl auch in diesem Winter nur ein "Fahren auf Sicht" geben und "Durchhalteparolen" seitens des Kultusministeriums statt eines planbaren und verlässlichen Konzepts, wie die Schulen pandemiefest die kalte Jahreszeit überstehen sollen.“

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