09.06.2021

VBE Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer zur Debatte im Landtag zum das Kita-Gesetz

„FAULER KOMPROMISS OHNE QUALITÄTSVERBESSERUNG FÜR DIE KITAS!"

VBE warnt: Kompromiss beim Kita-Gesetz verschlimmert Fachkräftemangel

 
 

„Auch wenn Kultusminister Grant Hendrik Tonne in seiner Rede in der aktuellen Stunde im Landtag zur frühkindlichen Bildung den "Dreiklang" aus Qualität, Gebührenfreiheit und Kitaplätze für alle anpreist, kann das nicht über das Versagen der Groko bei der Neuausrichtung des Kitagesetzes hinwegtäuschen. Es ist ein Armutszeugnis, dass alle Entscheidungen in die nächste oder übernächste Legislaturperiode verschoben werden“, so Meyer in seiner Bewertung des Kompromisses beim Kita-Gesetz.

Fakt ist: In der ersten Stufe, 2023, kommt keine dritte Kraft, stattdessen 2000 zusätzliche Auszubildende (pro Kita gerade mal eine Drittelstelle), die eher eine zusätzliche Herausforderung bringt statt sie in ihrer Tätigkeit zu entlasten. Die dritte Kraft soll es erst mit der zweiten Stufe im Jahre 2027 geben, aber auch dann nur mit 20 Stunden, also einer halben Vollzeitstelle. Die Stufen 3-5 bleiben nebulös und werden in die ferne Zukunft verschoben.

Fakt ist auch: Die Verfügungsstunden für Leitungsaufgaben werden trotz steigender Anforderungen nicht erhöht. Auch die verbindliche Festschreibung von Fachberatung und verbindliche Aussagen zur Inklusion werden nicht aufgenommen.

Die Festlegung auf 2000 Auszubildende pro Jahr hat Folgen für die Anwerbung des Nachwuchses. Wer nicht zu den "Auserwählten" gehört muss die Ausbildung selbst finanzieren. Das wird potentielle Bewerber abschrecken und so den Fachkräftemangel weiter anheizen. So bleibt von der "obersten Priorität", die der Kultusminister der frühkindlichen Bildung einräumen will nur ein leeres Versprechen.

Meyer abschließend: „Dieser Kompromiss ist oberfaul. Er bringt für die nächsten Jahre keine Qualitätsverbesserung für die Kitas und verschiebt notwendige Reformen auf den Sankt Nimmerleinstag.“

Pressedienst als PDF

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