„SCHLEPPENDE TEST- UND IMPFANGEBOTE FÜR SCHULEN EIN TRAUERSPIEL!“

„Es ist schon ärgerlich und frustrierend zugleich, wenn man feststellen muss, dass in anderen Bundesländern Kita-Mitarbeiter*innen und Schulpersonal schon ihre erste Impfung erhalten haben und Schnelltests problemlos zu erhalten sind, während es in Niedersachsen noch nicht einmal Impftermine gibt und die Testmöglichkeiten durch Planlosigkeit und Kompetenzwirrwarr ausgebremst werden“, so Meyer in seiner Bewertung der aktuellen Situation zu Test- und Impfstrategie für Schulen und Kitas.

Obwohl in Niedersachsen schon seit Mitte Januar Grundschulen, teilweise Förderschulen und Abschlussklassen im Wechselunterricht sind, hat sich der Infektionsschutz kaum gebessert.

Ein Hoffnungsschimmer ist der plötzliche Aktionismus zur Bereitstellung kostenloser FFP2 Masken für Lehrkräfte - eine Maßnahme, die der VBE seit Monaten fordert. Die Einbeziehung des gesamten Schulpersonals in die Nutzung der Schutzmasken sollte dabei selbstverständlich sein.
Wer allerdings einen kostenlosen Schnelltest, wie von der Politik angekündigt einfordert, der muss viel Geduld aufbringen und sich auf ein Spießrutenlaufen von Arzt zu Arzt einstellen. Wer keinen Vertragsarzt findet oder nicht im Betreuungsgebiet des Vertragsarztes wohnt wird abgewiesen. Ein skandalöser Zustand, wenn man bedenkt wie einfach und problemlos Schnelltests bei jedem beliebigen Arzt oder in Apotheken durchgeführt werden könnten - so wie es in anderen Bundesländern möglich ist. Einige Landkreise haben die abwartende Haltung der Politik satt und organisieren in ihren Impfzentren eigenständig kostenlose Testangebote für Kitas und Schulen und übernehmen die Kosten.

Auch beim Impfen hinkt Niedersachsen von Anfang an hinterher. Das zeigt sich jetzt erneut bei den Impfangeboten für Kitas und Schulen. Während Bundesländer wie Bremen oder Baden- Württemberg bereits seit letzter Woche Impfangebote für Schulpersonal aller Schulformen anbieten, befindet sich Niedersachsen noch in der "Findungsphase". Es gibt noch nicht einmal ein Impfkonzept und die Schulen warten immer noch händeringend auf ein Signal aus dem Kultusministerium, wann es denn losgehen könnte. Man kann das nur als Armutszeugnis und ein Versagen der politisch Verantwortlichen auf ganzer Linie bezeichnen.

Meyer abschließend: „Es darf keine weiteren Schulöffnungen ohne Test- und Impfangebote geben, bevor weitere Klassen ins Szenario B wechseln. Alles andere ist ein gefährliches Spiel mit der Gesundheit der Lehrkräfte und pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

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