„SCHNELLTESTS UND SELBSTTESTS IN SCHULEN SIND KEINE SELBSTLÄUFER!“

„Nachdem Kultusminister Grant Hendrik Tonne monatelang Testangebote in Schulen verweigert hat, kommt nun die Kehrtwendung. Da Virus-Mutationen zunehmend in Kitas und Schulen das Infektionsgeschehen beeinflussen, prescht das Ministerium nun vor und verkündet Schnelltests und bald auch Selbsttests. Diese sollten schon bald flächendeckend für das Schulpersonal und für Schülerinnen und Schüler kommen.

Der VBE warnt vor Schnellschüssen und fordert klare und verlässliche Regeln für den Einsatz der Tests. Der Start darf nicht wieder, wie so oft in der Pandemie, durch voreilige Panikhandlungen und Pannen verkorkst werden“, so Meyer in seiner Bewertung der veränderten Teststrategie des Kultusministeriums.

Mehr als 20% der Schulen sind aktuell von Infektionsfällen mit dem Corona-Virus betroffen. Da reichen die ohnehin laschen Vorkehrungen zum Gesundheitsschutz nicht mehr aus. Es ist höchste Zeit nach dem Stopp der Testkampagne im Herbst, schnellstens zum Testangebot mindestens zweimal wöchentlich für Lehrkräfte und pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückzukehren.

Hier sollte man auf Erfahrungen anderer Bundesländer zurückgreifen und pragmatische Lösungen für Testwillige anbieten. In Kooperation mit Arztpraxen könnten Schnelltests unkompliziert in den Schulen zu festgelegten Terminen stattfinden. Je einfacher und sicherer Schnelltest in der Anwendung sind, desto höher wird die Akzeptanz der freiwilligen Angebote.

Bei angekündigten Selbsttests fordert der VBE vor ihrem Einsatz die Wirksamkeit und Verträglichkeit zu prüfen. Zudem ist eine ausführliche, verständliche Anleitung notwendig, die verknüpft ist mit Unterstützung und Hilfe durch medizinisches Personal. Die Dokumentation der Ergebnisse darf nicht den Schulen zusätzlich aufgebürdet werden.
Der VBE erwartet zudem vom Kultusminister, dass er sich für eine Priorisierung der Lehrkräfte und Kita- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Impfstrategie, wie von der Bundeskanzlerin gefordert, einsetzt. Dieser Vorschlag trifft auch in der Öffentlichkeit auf breite Zustimmung.

Meyer abschließend: „Schnelltest und Selbsttests sind kein "Nasebohren", wie es in der Öffentlichkeit oft verharmlosend dargestellt wird. Sie sind sinnvoll und effektiv, wenn sie korrekt nach Anleitung durchgeführt werden und bei positivem Ergebnis durch einen PCR-Test überprüft werden. Nur bei sorgfältiger Vorbereitung und reibungslosem Testverlauf werden sie von den Testwilligen als wirksame Hilfe zur Bekämpfung des Corona-Virus akzeptiert.“

Pressedienst als PDF