10.12.2020

VBE-Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer zu den Empfehlungen der Impfkommission des RKI:

„PERSONAL IN SCHULEN UND KITAS SOLLEN SICH BEI IMPFUNGEN HINTEN ANSTELLEN!“

VBE fordert hohe Priorität für MitarbeiterInnen in Schulen und Kitas bei Festlegung der Impfstrategie

 
 

Es ist schon frustrierend, dass nun beim Impfschutz wie schon beim Infektionsschutz schulisches Personal und MitarbeiterInnen in Kitas nicht als besonders schützenswerte Gruppe angesehen wird und die "Ständige Impfkommission" des RKI sie nun bei der Priorisierung erst nachrangig in die vierte Gruppe zusammen mit Saisonarbeitern aufnimmt. Wer Schulen und Kitas offenhalten will muss auch für den Impfschutz der MitarbeiterInnen sorgen und sie vorrangig nach den Alten- und Pflegeheimen und deren Personal in die Prioritätenliste aufnehmen“, so Meyer in seiner Einschätzung der Empfehlungen zur Impfstrategie.

Schon bei der Einforderung von mehr Gesundheitsschutz für alle in Schule Beschäftigten wurde das Infektionsrisiko heruntergespielt und die Losung ausgegeben durch Einhaltung der Hygieneregeln, Mund-Nase-Schutz und Stoßlüften sei genügend gegen die Ansteckungsgefahr getan worden.
Heute wissen wir, dass Schulen als Massenveranstaltung genauso Infektionstreiber sein können und Schulpersonal genauso gefährdet ist wie Personal in anderen Bereichen mit Publikumsverkehr. Auf der einen Seite wird der hohe Wert des Präsenzunterrichts immer wieder betont, auf der anderen Seite wird die Notwendigkeit von mehr Infektionsschutz angezweifelt und als unnötig abgetan.

Das gleiche "Spiel" wiederholt sich nun bei der Priorisierung der Impfgruppen. Während in anderen europäischen Ländern wie etwa Österreich Impfungen für Personen in Bildungseinrichtungen in der zweiten Phase vorgesehen sind, müssen sich bei uns Schulen und Kitas gedulden und sollen erst in der vierten Phase ein Impfangebot erhalten.

Meyer abschließend: „Es bleibt zu hoffen, dass Niedersachsen bei der Impfstrategie differenzierter vorgeht und Schulen und Kitas als systemrelevante Einrichtungen eine hohe Priorität einräumt. Für ein spätes Impfangebot erst im Frühjahr oder Sommer 2021 könnte es zu spät sein und fatale Folgen für den Schulbetrieb mit steigenden Infektionszahlen und vermehrten Schulschließungen haben. Das kann niemand wollen.“

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