30.10.2020

VBE-Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer zur Situation der Schulen nach dem Lockdown

„SCHULEN UND KITAS TRAGEN HOHES RISIKO BEI UNZUREICHENDEN BEDINGUNGEN!“

Berechtigte Forderungen für verbesserten Infektionsschutz endlich ernst nehmen

 
 

„Der für den 2. November von Bund und Ländern beschlossene "Lockdown" erwischt Kommunen, Landkreise, Gesundheitsämter und das Land mitten im Kompetenz- und Weisungsgerangel um das vereinbarte Offenhalten von Schulen und Kitas als eine der zentralen gesellschaftlichen Verpflichtung zur Aufrechterhaltung eines geordneten öffentlichen und privaten Lebens sowie der Bildung und Wirtschaft. Es ist keine Zeit mehr zum Weichspülen dringend notwendiger Schutzvorschlägen von Eltern und Lehrerschaft,“ so Meyer in seinem Appell an die Politiker.

Die seit Schuljahresbeginn erkannten Hygiene-Baustellen wie z.B. beim Lüften, beim Infektionsschutz sowie dem Schülertransport wurden zum Teil nur halbherzig angegangen oder klein geredet. Damit ist an vielen Schulen des Landes und Kitas der eingeschränkte Regelbetrieb gefährdet, wie die Rückmeldungen von zahlreichen Schul- und Kitaleitungen bei steigenden Infektionszahlen nicht nur aus den Corona-Hotspots zeigen.


Meyer weiter: „Mit großer Sorge blicken die bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit beanspruchten Schulleitungen vor allem der kleinen und mittleren Grund- und Sekundarschulen auf die Personaldecke zum Beginn der Erkältungszeit wie auch auf die Zunahme gefährdeter Schülerinnen und Schüler bei Quarantäneauflagen.“


Der VBE drängt nach vielen Gesprächen mit den Verantwortlichen in dieser angespannten Situation auf die Umsetzung folgender Vorschläge:

  • Kostenfreie Bereitstellung der medizinisch schutzwirksamen FFP2-Masken für das gesamte Schulpersonal für eine dem Corona-Risiko ständig ausgesetzte Gruppe
  • Die Fortsetzung freiwilliger, anlassloser und kostenfreier Corona-Tests (auch mobile Schnelltests) für alle Beschäftigten bis zu den Weihnachtsferien
  • Mehr Handlungsfreiheiten für flexibles Reagieren für Schulleitungen beim Hygienekonzept, dem Infektionsschutz und notweniger Einschränkungen beim Regelbetrieb
  • Zur besseren Planbarkeit verbindliche Stufenkonzepte (ausgerichtet am Inzidenzwert) für erweiterte Schutzmaßnahmen und beim Wechsel zum Szenario B und C
  • Überarbeitung des Lüftungskonzepts und Ergänzung der 20-5-20 Regel mit Breitstellung von CO 2-Ampeln für alle Klassen sowie finanzielle Mittel für Luftfilteranlagen
  • Verbesserter Infektionsschutz durch Bereitstellung zusätzlicher Busse beim Schülertransport
  • Mehr Leitungszeit für Schulleitungen kleiner Schulen (A13/A13 Z) zur Bewältigung der Corona- Auflagen
  • Bonuszahlungen für Schulleitungen an kleinen Schulen (A13/A13 Z) als Ausgleich der Zulagen für A12-Lehrkräfte und Wertschätzung ihrer hohen arbeitszeitlichen Beanspruchung.

© Verband Bildung und Erziehung | Landesverband Niedersachsen | Raffaelstraße 4 | 30177 Hannover

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