10.09.2020
„Mit Sorge blicken wir auf die zunehmenden Meldungen von Schließungen von Klassen, Klassenstufen oder ganzer Schulen in Niedersachsen trotz umfassenden Hygienemaßnahmen. Klar ist, betroffene Schulen sind nicht die Infektionsherde, sondern Opfer von Infizierten, die das Corona-Virus wissentlich oder fahrlässig in die Schulen tragen“, so Meyer in der Bewertung des aktuellen Infektionsgeschehens.
Mit Unverständnis und Zorn blickt der VBE auf die zunehmende Sorglosigkeit bei der Einhaltung elementarer Hygieneregeln im Alltag wie etwa bei privaten Feiern, bei Freizeitaktivitäten, bei der Nutzung von Bussen und Bahnen oder bei der Rückkehr aus Risikoländern.
Meyer dazu: „Die Auswirkungen spüren die Schulen und Kitas als Orte der täglichen Begegnung von Kindern und Jugendlichen. Das Virus gelangt so durch fahrlässiges bzw. mutwilliges Fehlverhalten in die Schulen - wie zahlreiche Beispiele zeigen.“
Für die Aufrechterhaltung des eingeschränkten Regelbetriebs müssen die Hygieneregeln konsequent umgesetzt werden. Hier sind die Kommunen in der Pflicht die notwendigen Voraussetzungen ohne Wenn und Aber zu schaffen. Es darf nicht sein, dass in Schulen immer noch Waschbecken und Hygieneartikel fehlen oder Klassen keine Lüftungsmöglichkeit haben. Bei Verdachtsfällen müssen die Schulen sofort reagieren können und benötigen dazu schnell erreichbare Ansprechpartner bei den Gesundheitsämtern. Hier gibt es noch Handlungsbedarf, wie Schulleitungen berichten.
Meyer abschließend: „Zwei Wochen nach dem Schulstart zeigt sich, dass Schulen mit dem "Restrisiko" einer Schul- oder Klassenschließung leben müssen. Kultusministerium und Kommunen sind aufgefordert, alle Maßnahmen zu ergreifen, die ein Einsickern des Corona- Virus in die Schulen verhindern. Nur so kann der Regelbetrieb unter Corona-Bedingungen dauerhaft bestehen.“