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21.05.2020

VBE Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer zu den Sparmaßnahmen bei der Lehrerbesoldung

„STREICHAKTION IST SCHLAG INS GESICHT DER LEHRKRÄFTE!“

- Coronakrise dient als willkommener Anlass sich einer unbequemen Forderung zu entledigen-

 
 

„Die Ankündigung der Landesregierung im Zuge der Corona-Krise die Angleichung der Gehälter nach A13/EG 13 mit einem Federstrich vom Tisch zu wischen ist ein offener Affront gegenüber unseren Kolleginnen und Kollegen. Unter dem Deckmantel der Corona-Pandemie wird hier versucht sich auf fragwürdige Weise des unbequemen Themas zu entledigen. Bildung wird so im Schatten der Wirtschaft zum Verlierer der Krise. Wir werden nicht akzeptieren, dass unsere berechtigten Forderungen den Corona-Sparplänen zum Opfer fallen“, so Meyer in einer ersten Reaktion auf die Sparpläne der Landesregierung. Während sich die Landesregierung in ihrer Halbzeitbilanz der vielen Wohltaten rühmt, die sie bisher verteilt hat wird verschwiegen, dass nahezu alle Vereinbarungen, die im Koalitionsvertrag für den Bildungsbereich vorgesehen sind bisher nicht umgesetzt wurden. Weder die versprochene zusätzliche Altersermäßigung, noch der Einstieg in A13/EG 13 und die zugesagten Entlastungsmaßnahmen für besonders beanspruchte Lehrkräfte sind realisiert worden. Ein Armutszeugnis für die Politik und ein eklatanter Wortbruch.

Nun sehen die Koalitionäre in der Corona-Pandemie die günstige Gelegenheit sich des Themas "mindestens A13/EG13 für alle" ein für allemal zu entledigen und machen die Lehrkräfte zu den ersten Opfern der Corona-Sparmaßnahmen.

Die Politiker scheinen auch vergessen zu haben, was der Grund für die Forderung nach besserer Besoldung und Entlastung war. Auch die Corona-Krise wird nichts an dem akuten Lehrermangel ändern. Im Gegenteil: Die Streichaktion wird die Attraktivität des Lehrerberufes gerade für den Sek-I-Bereich erneut schmälern und damit weiteren Lehrernachwuchs, der so dringend für diese Schulformen gebraucht, verlieren.

Meyer abschließend: „Die Politik sollte sich über die Kurzsichtigkeit ihrer Entscheidung bewusst sein. Mit dieser übereilten und völlig unnötigen Streich-Aktion, die ohnehin nur ein minimales Einsparvolumen bringt, begehen sie nicht nur Wortbruch, sie riskieren einen weiteren Vertrauensverlust in das politische Handeln. Die Bildungsverbände werden sich weiterhin vehement für ihre Forderungen einsetzen. Die Themen Besoldungsanpassung und Entlastungen bleiben auf der Tagesordnung, dessen sollten sich die Bildungspolitiker sicher sein.“

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