„ONLINE-BEFRAGUNG LIEFERT NOCH KEINE QUALITATIVEN ERGEBNISSE!“

Das Ziel der heute von Kultusministerin Frauke Heiligenstadt vorgestellten Studie war, die „Überprüfung der Passung zwischen Vorgaben des Ministeriums einerseits und der Umsetzung im Arbeitsalltag der Lehrkräfte andererseits.“ An der freiwilligen Befragung beteiligten sich mit rund 10.000 Lehrkräften und Schulleitungen aller Schulformen 11% der Beschäftigten. Der Anteil der weiblichen Lehrkräfte an der Befragung spiegelt mit 70% die Personalsituation an Schulen wider.

Nach Aussage der VBE-Vorsitzenden Gitta Franke-Zöllmer ist bemerkenswert, dass 37,9% der Teilnehmer/innen an Grundschulen beschäftigt sind. Das lässt darauf schließen, dass die Probleme und damit die Unzufriedenheit an dieser Schulform am größten sind. „Es gibt eine starke Diskrepanz zwischen der Anerkennung der Sinnhaftigkeit der bildungspolitischen Ziele dieser Regierung in den Tätigkeitsbereichen inklusive Bildung, Sprachförderung, Ganztag sowie Zusammenarbeit und ihren tatsächlichen Umsetzungsmöglichkeiten vor Ort im Rahmen der Arbeitsbedingungen.“

Frau Franke-Zöllmer bewertend: „Gründe dafür liegen in der Arbeitszeit, den Personalressourcen, der schulischen Ausstattung und den Schulgrößen. Das Beratungs- und Unterstützungssystem der Behörden erreicht in seiner Vielschichtigkeit die Schulkollegien nicht. Es gehört auf den Prüfstand!“

Der VBE nimmt zustimmend zur Kenntnis, dass die AG Grundschule beim Kultusministerium, in die auch der VBE eingebunden ist, die Ergebnisse der online-Befragung qualitativ auswerten soll.

Kultusministerin Frauke Heiligenstadt hat zugesagt: „Es wird etwas passieren!“

Der VBE erwartet vordringlich eine Neujustierung der Arbeitszeit und die Entbindung von Verwaltungstätigkeiten.