15.04.2016
„Nun müssen – den aktuellen politisch-strukturellen Herausforderungen angemessen – kräftige Finanzmittel in die Hand genommen werden, damit der vom Niedersächsischen Landtag einmütig beschlossene Auftrag der wiedererrichteten Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung (NLpB) zeitnah realisiert wird. Das im lfd. Haushaltsjahr eingestellte Startkapital von 1 Million Euro muss aufgestockt werden.“ Mit diesen Worten begrüßte Uwe Franke, Vorstandssprecher des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), den Landtagsbeschluss vom Vortag.
„Der VBE stellt mit Genugtuung fest, dass sein jahrelanger Einsatz für die Wiederbelebung der schulischen und außerschulischen Jugend- sowie Erwachsenenarbeit fördernde Landeszentrale im Konsens beschlossen wurde und durch ein Kuratorium die notwendige überparteiliche Ausrichtung erhält.
Der VBE erwartet als eine Bildungsorganisation, die sich im Schul- und Hochschulbereich engagiert, keine demokratischen Wunder von der LZPB. Er setzt mit dem Neustart auf eine breite Vermittlung der Grundregeln des politischen Handelns, auf ein Einüben der vielfältigen Formen demokratischer Partizipation von Anfang an und deren Realisation im jeweiligen privaten und öffentlichen Lebensraum. Das ist angesichts des diffusen Misstrauens gegen das politische und mediale System, das inzwischen weite Teile der Gesellschaft erreicht und auch vor dem „Schultor“ nicht haltmacht, dringender denn je.
Im Hinblick auf die gegenwärtige innere und äußere Bedrohung unseres demokratischen Zusammenlebens durch die vielfältigen Formen des politischen und religiösen Extremismus und deren Unterstützerorganisationen spielt der präventive Auftrag eine entscheidende Rolle. Dabei ist eine Verknüpfung mit Projekten, die die Erinnerungskultus aufrechterhalten, notwendig und wichtig. Dazu gehören auch die Inhalte des Vertrages mit „Yad Vashem“.“