25.08.2015

Der VBe Schreibt:

VBE zur Beschulung von Flüchtlingskindern

VBE VERMISST BEI LANDESREGIERUNG LANGFRISTIGE STRATEGIE IM SCHULBEREICH
- Beim Flüchtlingsgipfel Bund mit in die Pflicht nehmen –

 
 

„Es kann nicht länger angehen, dass viele soziale und kommerzielle Träger bei der Finanzierung der Sprachförderung von in Deutschland aufgenommenen Flüchtlingen den Vorrang haben, die Schulen aber auf die jeweiligen unzureichenden Haushaltsausweisungen in den Ländern - angesichts der enorm gestiegenen Zahlen von zu beschulenden Kindern und Jugendlichen „hinterherhinkend“ - angewiesen sind. Deshalb erwartet der VBE von der niedersächsischen Landesregierung eine Bundesratsinitiative beim im Frühherbst in Berlin vorgesehenen Flüchtlingsgipfel, der den Bund bei der Bewältigung dieser zentralen Aufgabe mit in die finanzielle Pflicht nimmt. Schon längst können dies auch nicht mehr die Städte und Gemeinden mit zusätzlichen freiwilligen Leistungen schultern.“ Mit diesen Worten verweist die VBE-Landesvorsitzende Gitta Franke-Zöllmer auf die zusätzlichen Herausforderungen zum Schuljahresbeginn 2015/16, auf die die Schulen landauf, landab nur unzureichend reagieren können.
Die bisher von der Landesregierung und dem Kultusministerium eingeleiteten und angekündigten Maßnahmen werden sich angesichts der verdreifachenden Flüchtlingszahlen (Prognose des Bundes) als Tropfen auf den heißen Stein erweisen. Selbst die von den Oppositionsfraktionen geforderten zusätzlichen 2 Millionen Euro zur Sprachförderung reichen bei weitem nicht aus. Der VBE fordert von der Landesregierung eine langfristige Strategie unter Einbeziehung nicht nur von Sozialverbänden und gesellschaftlichen Interessenvertretungen sondern auch von Lehrern-, Eltern- und Schülerverbänden, denn diese tragen eine große Mitverantwortung für ein gedeihliches Klima. „Das Land muss dem Bildungsanspruch aller Kinder gerecht werden. „Stamm-Schüler“ und Flüchtlingskinder dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden,“ so die VBE-Landesvorsitzende wörtlich.
Aktuell erwartet der VBE von dem Kultusministerium eine rasche Anpassung der Schülerzahlprognose an die laufende Entwicklung, denn sie bildet die Basis für den Schulhaushalt 2015/16 sowie derer finanziellen Stärkung in einem Nachtragshaushalt.

VBE-Landesvorsitzende Gitta Franke-Zöllmer in einem abschließenden Appell:
„Viele Schulen fühlen sich mit der Sicherstellung der Beschulung von Flüchtlingskindern weitgehend allein gelassen; dies umso mehr, da sie auch in der Frage des gemeinsamen Unterrichts von behinderten und nichtbehinderten Kindern oftmals die notwendige Unterstützung vermissen. An der gemeinsamen Bewältigung beider Herausforderungen durch Unterstützung der politisch Verantwortlichen erweist sich aber die Tragfähigkeit einer demokratischen inklusiven Gesellschaft in Niedersachsen.“

Download der VBE Presse 2015/13

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