„Geschlechtergleichstellung
im öffentlichen Dienst verwirklichen!“

„Das soziale Ranking im Lehrerberuf und auf Schulleitungsebene trifft besonders Frauen,“ kritisierten anlässlich des »Internationalen Frauentages« VBE-Landesvorsitzende Gitta Franke-Zöllmer und Doris Tapken, VBE-Frauenbeauftragte Nds.; „Der VBE fordert auf der Grundlage eines Diversity Managements für die Kinder und Jugendlichen an den Schulen eine geschlechtergerechte Bildung und für die Lehrkräfte und Schulleitungen eine gerechte Bezahlung.“

Doris Tapken betonte: „In den Grundschulen beträgt der Frauenanteil 90 Prozent und mehr. Doch Grundschullehrkräfte und Grundschulleitungen sind am unteren Ende der Besoldungsskala. Damit werden Beteuerungen wie wichtig Grundschulen sind konterkariert.“
Sie ergänzte, dass dies zunehmend auch für die Einkommenssituation von Lehrkräften in den „klassischen“ Schulformen der Sekundarstufe (HS, RS, OBS) zutreffe, da dort 60 Prozent weibliche Lehrkräfte (mit steigender Tendenz) unterrichteten.

VBE-Landesvorsitzende Gitta Franke-Zöllmer wies darauf hin, dass infolge der mangelnden Attraktivität bei höchster Beanspruchung und schlechter Besoldung niedersächsischen Grundschulen die Leitungen „ausgingen“. In manchen nds. Regionen seien bis zu 30 Prozent der Stellen unbesetzt.

Sie bilanzierte: „Frauendominierte Berufe müssen besser bezahlt werden und in der Gesellschaft höhere Anerkennung finden. Verdeckte Regelungen, die den Aufstieg in gut dotierte Führungspositionen behindern, sind abzubauen. Auf Gleichstellungspolitik kann auch in der heutigen Zeit noch immer nicht verzichtet werden. Der »Internationale Frauentag« am 8. März ist Gelegenheit, auf diese unbefriedigende Situation hinzuweisen.“